Potenzielle Kunden werden heutzutage mit Werbe- und Marketingbotschaften überflutet und übersättigt.
Werbung ist oft erschreckend platt und Kunden sind über klassische Werbung immer schwerer zu erreichen.
Die Tage der Massenwerbung sind gezählt.
Das Marketing muss mit stagnierenden Budgets immer mehr Aufgaben übernehmen, was einen optimierten Mitteleinsatz im Marketing erfordert. Speziell bei kleinen und mittelständischen Unternehmen muss mit geringen Etats das Marketing effizient zu kurzfristigen Erfolgen führen.
Eine Alternative bietet „Guerilla-Marketing“. Mit originellen, überraschenden, unkonventionellen - und manchmal frechen und
provokativen - Ideen kann Marketing wieder zu einer lohnenswerten Investition werden. Guerilla-Marketing wirkt nicht störend, sondern wird im direkten Lebensumfeld der Kunden mit interessierter Beachtung wahrgenommen.
Die "Schlacht" um das knappe Gut Aufmerksamkeit beim Kunden hat längst begonnen. Gerade für kleinere Unternehmen, denen kein riesiges Webebudget zur Verfügung steht ist Guerilla-Marketing eine lohnende Alternative. Wie ein Moskito: Mit dem richtigen "Stachel" an der richtigen Stelle heben Sie sich von den Aktivitäten Ihrer Wettbewerber ab und werden vom Kunden (wieder) aufmerksam wahrgenommen.
Hier einige Low-Budget-Beispiele, speziell für kleinere Unternehmen:
Mit Pünktlichkeit punkten
Handwerker haben es schwer. Haftet ihnen doch das Vorurteil an, unpünktlich, unverbindlich und teuer zu sein. Vom Service ganz zu schweigen und Konkurrenz gibt's reichlich. Anders machte es ein von uns betreuter Fliesenhandwerker: Schon bei der telefonischen Verabredung mit dem potentiellen Auftraggeber setzte er Maßstäbe. Nicht irgendwann zu einer ungefähren Zeit, sondern präzise um 9.10 Uhr war der Besuch terminiert. Was dann folgte, lies den Kunden Bauklötze staunen: Auf die Minute pünktlich stand er mit seinem Azubi (der soll ja auch etwas lernen) adrett gekleidet vorm Haus. An der Eingangstür zogen die beiden ihre Schuhe aus und die mitgebrachten Filzpantinen an. Nach fachkundiger Beratung zückten sie eine charmante Visitenkarte* und verabschiedeten sich freundlich mit einem herzlichen Danke. Der Kunde war sprachlos - und der Fliesenleger bekam den Auftrag, obwohl er nicht das günstigste Angebot abgegeben hatte. Banal und unspektakulär? Bei unserer Servicewüste möchten wir gerne das Gegenteil behaupten!
Peep-Show mal anders
Wie man mit einer spektakulären Aktion nicht nur bei Kunden in aller Munde war, sondern dass auch die örtliche Presse darüber aus-führlich berichtete, lesen sie hier: Ein Einzelhändler für Arbeits-bekleidung in 1b-Lage (oder eher 1c-Lage) beauftragte uns mit einer Aktion für eine bessere Wahrnehmung seiner Schaufensterfront. Die Idee kam beim Betrachen von der gegenüber liegenden Straßenseite: Das Schaufenster 12 Meter lang, Umfeld nur Bürogebäude an einer Ausfallstraße. Viel Autoverkehr und Fußgänger von/zur Stadtmitte. Eine Shopping-Mall sieht anders aus! Da musste ein Hingucker hin. Wir verschlossen die komplette Front und ließen nur ein Guckloch mit der Überschrift "Peep-Show" übrig. Ergebnis: Alle vorbeigehenden Leute blieben stehen und die örtliche Tageszeitung (die wir einschalteten) berichtete darüber ausführlich. Übrigens, durch das Guckloch schauend waren alle Sonderangebote des Händlers bestens präsentiert! Curiosity sells ...
Exquisite Möbel und gutes Essen
Ein ganz anderes Problem hatte eine kleine, exquisite Holzmanufaktur für hochwertige Möbel. Beste Qualität, tolle Designs, stolze Preise. Man stand im Wettbewerb zu einigen etablierten und hochpreisigen Möbelhäusern der Umgebung. Und die Zielgruppe mit passendem Geldbeutel war entsprechend übersichtlich. Wie konnte man es schaffen, diese für Design-Holzmöbel und für sich zu interessieren? Wir organisierten in den Verkaufsräumen an einem bestimmten Abend einen Kochevent mit einem regional bekannten Starkoch. Qualitäts-Adressen kamen von einem seriösen Adressverlag. 400 Einladungen per Post raus und die Presse informiert (und natürlich auch gleich mit eingeladen!). Platz gab's für 30 Personen, angemeldet haben sich über 60! Fazit: Gelungener Abend bei gutem Essen mit interessanten Gesprächen über ausgefallenes Holzmobiliar. Bei der Gelegenheit wurde dann auch das eine oder andere gute Stück verkauft.
Mittlerweile ist dieses "Get together" so bekannt und beliebt, dass es regelmäßig stattfindet. Und man muss nicht besonders erwähnen, dass die Manufaktur sich mit dieser Aktion einen außergewöhnlichen Namen "erkochte".
Guerilla-Aktionen schon im Altertum
480 v. Chr. droht Xerxes I. den Griechen bei den Thermophylen: "Ich habe so viele Bogenschützen, dass ihre Pfeile die Sonne verdunkeln werden!"
König Leonidas von Sparta lässt der Überlieferung nach antworten: "Umso besser - dann kämpfen wir im Schatten!"